Weiße Gedanken

Pösie für Lieb & Bösi

Es schneit. Flockige kleine Augäpfel,
die das Grau zwischen meinem Himmel
und deiner Erde kosen.
Zwei davon mögen dir sein,
mir jetzt ein wenig mehr gehören als gestern noch,
mit ihren Blicken. Nur mir.
Und in der Stille schlagen ihre Wimpern,
kaum gefühlt. Haben mir mein Blut zerwühlt.
Und in der Stille sehen sie,
was nur ich sonst seh’ – den Schnee…

… und meine weißen Gedanken.

Alle Jahre wieder… Berlin im Schneechaos

Pösie für Lieb & Bösi

Es schneit, nun – das ist nicht neu
Drum wundert’s mich, wie scheu
Erneut die Räumkolonne ist
Haben wir sie doch schon letztes Jahr vermisst

(… und niemand lernt dazu, buhu)

Es schneit, nun – das ist nicht schön
Kann man nur bewaffnet mit dem Föhn
Straßenkrusten überwinden
Um zu seinem Ziel zu finden

(… unter welchem Dreckhaufen verbirgt sich mein Auto?)

Ich sehn den Frühling mir herbei
Mit grünem Gras und buntem Allerlei
An Blumen und an Krauchgetier
Ach wär’ er doch nur schon erst hier

Hilft weder Jammern noch Krakelen
Zugeschneit sind zarte Seelen
Tiefgefroren wie grüne Bohnen
Die in Tiefkühlschränken wohnen

Schnief